Das Allerletzte

Das beste kommt zum Schluss? Naja, in unserem Fall nicht ganz, denn zum Schluss mussten wir eine ganz schön lange (Rück-)Reise hinter uns bringen. Sage und schreibe 9 Stunden waren wir unterwegs bis wird im Bett, in Brielow, bei Carstens Eltern waren. Bis dahin hatten wir aber noch ein paar schöne Tage in Griechenland:

Nach dem famosen Abend in der Elysium Sunset Bar haben wir am nächsten Tag gleich zwei Strände angefahren. Beide waren relativ weit weg (30 Minuten mit dem Quad) und etwas ruhiger. Der Lia Beach liegt in einer kleinen Bucht und ist somit etwas windgeschützt. Dort machten wir aber nix weiter als einfach nur rumzugammeln, ein bisschen NEON zu lesen und zweimal ins Wasser zu gehen und ein bisschen zu schnorcheln. Ein Schnorchelset hatten wir uns auf Carstens Wunsch gekauft und nicht bereut das getan zu haben. Zwar gibt es vor Mykonos nicht wie vor der australischen Ostküste oder in der Karibik schöne Korallenriffe, wohl aber einen ganzen Haufen, teils sehr bunter Fische zu beobachten.

Gegen 15 Uhr brachen wir wieder auf um den Kalafatis Beach zu besuchen. Dieser Strand war der bis dato größte und vor allem ruhigste. Man höre und staune: Dort gab es Sonnenliegen- und Schirme kostenlos. Die haben wir trotzdem nicht genutzt und uns stattdessen in den Sand geknallt und gesonnt. Auch der Sand war hier recht fein, nicht nur am Strand selbst sondern ach im Wasser. Bis die Sonne hinter den windschützenden Bäumen verschwand, blieben wir an dem Strand und schnatterten am Ende noch mit zwei Mädels aus München, die sich von uns ein paar Tipps zur Insel geben ließen. Schlussendlich landeten wir an diesem Abend wieder in der Elysium Sunset Bar. Shane, der Australier, der uns hier ursprünglich hergelockt hatte,  verriet uns schon am Vorabend, dass die Darsteller insgesamt 14 verschiedene Shows zu bieten hatten, sodass man zwei Wochen lang keine Show doppelt sieht. Auch an diesem Abend war die Show grandios gut und weit von dem entfernt was ich je in Deutschland in der Form gesehen habe, auch wen das – zugegeben – nicht sonderlich viel ist. Viele bekannte Gesichter von gestern sahen wir auch wieder – mit Shane und Gabor (ein Ungar) verabredeten wir uns schließlich noch für das Jackie O., was ja mittlerweile fast zu unserem Stammklub geworden war. Vorher gingen die beiden noch dinieren und wir ein Schlückchen aufm Hotelzimmer trinken (und ich den letzten Blog Beitrag zu Ende schreiben). Wiedermal war der Abend im Jackies und in der Porta Bar, in der wir auch noch kurz einkehrten, sehr gelungen und gegen 4:30 Uhr vorbei.

Und schon war auch unser letzter kompletter Tag auf Mykonos gekommen. Auch den wollten wir nochmal nutzen um Sonnenstrahlen zu fangen und schön braun zu werden. Das aber erneut an einem Strand, an dem wir noch nicht waren. Psarou Beach hieß er und war gefühlt für die ganz, ganz Reichen. Eine ungeheuer edle Beachbar, die allerdings viel zu laute Musik spielte und Liegen die aussahen, als wenn eine schön Tausend Euro kosten würde. Trotzdem fanden auch wir dort ein Plätzchen, beobachteten die Yachten und ließen es uns einfach gut gehen. Ganz so lange blieben wir diesmal aber nicht, den Sonnenuntergang wollten wir uns bei einer Shisha in der Bar in der Stadt direkt am Wasser angucken, und Carsten wollte zudem auch noch unbedingt unser Quad schon heute abgeben.  Also sind wir mit ordentlich Geld und einigen Sorgen bewaffnet zum Verleiher gefahren und hatten keine Ahnung was uns dort erwartet. Schließlich hatte der uns vor einigen Tagen eine neue Batterie eingesetzt, nachdem er uns vom Ort des Stehlens zur Vermietung gefahren und uns dort noch den ebenfalls geklauten Sprit nachgefüllt hatte. Die Rechnung sollte bei Rückgabe kommen.  Zu unserer absoluten Verwunderung wollte der nette alte, deutschsprechende Mann keinen Cent außer für die reine Leihe haben. Mit einem erleichterten Grinsen gaben wir ihm die 100 Euro und machten uns auf den Weg zu den Bars im Klein-Venedig, in denen man direkt am Meer sitzt. Unsere gute Laune verflog temporär als wir erfuhren, was die Bars oder deren gierige Besitzer für eine Shisha haben wollen: 50 € (in Worten: Fünfzig Euro) soll man da auf den Tisch legen um sich Wasserdampf mit Geschmack reinzuziehen. Dass das auch 100 oder gar 200 Euro kosten kann, erfuhren wir in einer Bar in der Nähe unseres Hotels. Das war es uns dann doch nicht wert und wir schauten uns den Sonnenuntergang dann einfach an einem kleinen Strand direkt unterhalb der Windmühlen an. Gleich danach ging es zum alten Hafen in ein Seafood Restaurant was direkt (wirklich DIREKT) am Wasser liegt um nochmal schön Essen zu gehen. Auch wenn es eine Ewigkeit gedauert hat, bis das Essen auf dem Tisch stand, genossen wir den Hauswein und später die Speisen und blicken etwas wehmütig auf den Hafen und den noch leicht bläulichen Abendhimmel. Später setzten wir uns auf die andere Seite des alten Hafens und versuchten eine gekaufte Flasche Wein zu trinken, die aber echt eklig war. Letztlich sind wir ins Hotel zurück und haben dort den Abend bei “Extra 3” ausklingen lassen.

Zwar versuchten wir einen Late Checkout zu vereinbaren, auf Grund der Tatsache, dass das Hotel aber ausgebucht war, mussten wir um 12 raus sein. Also haben wir bis dahin gefrühstückt, gepackt und alles in eine gewisse Ordnung gebracht. Nach dem Check Out konnten wir zumindest die Koffer und Taschen noch in der Rezeption lassen und noch ein wenig schlendern und baden gehen. Die Stadt hat einen kleinen Stadtstrand an der Promenade, den zumindest ich nochmal ausgiebig nutzte. Obwohl erst 16 Uhr unser Flug gehen sollte, nahmen wir aus Vorsicht schon den Bus um 13:45 Uhr zum Airport – und bereuten das. Denn dort war noch nix los und wir hatten noch ne ganze Ecke zu warten. Zumindest gab es gegenüber des Flughafengebäudes ein hübsches Café auf dessen Terrasse man sogar noch das Meer sehen konnte. Irgendwann konnten wir dann aber doch einchecken, die Koffer abgeben und zum Gate gehen. Dort waren schon Millionen Asiaten und ein paar laut streitende, aufgetakelte Araberinnen, die etwas nervig waren. Der Flieger war leider auch nicht pünktlich, weswegen wir letztlich fast drei Stunden an und um den Flughafen verbrachten. Mit etwas Flugangst (ich) bestiegen wir die Propellermaschine und hoben um 16:40 Uhr ab. Ziemlich genau 35 Minuten später landeten wir am Athener Flughafen und freuten uns schon die 5 1/2 Stunden Fährfahrt nicht nochmal gemacht haben zu müssen. Frohen Mutes bestiegen wir den Flughafenbus in die Stadt, latschten vom Syntagma Platz noch 1,5 Kilometer zum “The Stanley” Hotel, was wir gebuchten hatten, weil es echt edel aussah, einen Dachpool hatte und gut an der Metro und nah zur Innenstadt gelegen war. Ein SEHR temporäres Grinsen schmückte unsere Gesichter, als der Rezeptionist uns eröffnete, dass wir ein kostenfreies Upgrade auf die Junior Suite im neunten Stock bekommen würden. In Selbiger angekommen stellten wir fest, dass sie ganz schön alt war, der Teppich hatte unschöne Flecken und das Bad war winzig klein. Der Fernseher war zwar flat, hatte deutsche Sender eingespeichert, brachte aber trotzdem nix anderes als Rauschen hervor. Kein Wunder, bei der Antennenverteilerkonstruktion, die unter dem Gerät baumelte. Ich rief bei der Rezeption an und schilderte das Problem, woraufhin mit versichert wurde, dass gleich jemand kommen würde. Ich sag mal so, das Telefonat war gegen 19 Uhr, bis 1 waren wir im Zimmer, gekommen ist da keiner – jedenfalls nicht um nach dem TV zu sehen. Dafür aber um uns leckeres Essen zu bringen, was wir wenig später bestellt hatten. Die Portionen waren monstergroß und selbst für mich nicht zu schaffen, wie übrigens fast immer in Griechenland.

Nach Speiß und Trank liefen wir in die Stadt um in den Sodade2 Club zu gehen. Der war super klein und super leer. Als es dann um 3 war, gaben wir die Hoffnung auf, dass sich der Laden noch füllen würde und schlenderten durch die griechische Nacht in unser Hotel. Gegen 11 standen wir auf und nutzen den Late Check Out bis 14 Uhr damit, an den Pool zu gehen um wenigstens einen Vorzug des Hotels nutzen zu können. Auch hier konnten wir unser Gepäck unterstellen und noch mal in die Stadt bummeln, ein Hochzeitsgeschenk für Carstens Eltern und im Restaurant zwei super leckere Käse für uns zu holen. Für letzteres gingen wir nochmal ins Lontos Restaurant, in dem wir schon am zweiten Abend gewesen und begeistert waren.

Nun brachen nun wirklich die letzten Minuten unseres Urlaubs an, wir holten unsere Koffer, hieften sie in die Metro und fuhren zum Flughafen. 20,8 kg wg der Koffer diesmal, zu schwer für EasyJet, ein Leichtes für uns. Wir packten einfach ein feuchtes Handtuch ins Handgepäck und entledigten uns damit des Problems. Der Rest verlief entspannt und unspektakulär. McDonalds Burger, Boarding, sehr ruhiger Flug mit deutschem Piloten und pünktliche Landung in Berlin um 23:30 Uhr Ortszeit. Dann wurde es leider unentspannter, den anders als beim letzten Urlaub parkte nser Auto nicht zwei S-Bahn-Stationen weiter am P+R Parkplatz, sondern am Bahnhof in Brandenburg. Die Fahrt bis dahin zeigte uns die Bahn App mit 1:42 an, inklusive 50 Minuten Wartezeit in Potsdam Sanssouci. Wir kannten den “Bahnhof” dort, der nur aus zwei Gleisen und einem offenen Häuschen bestand und wollten dort nicht nachts um eins rumstehen. Also sind wir zum Ostbahnhof gefahren, haben dort gewartet und sind dann in den RE1 nach Brandenburg gestiegen. Um 2:35 Uhr waren wir endlich da, fanden unser Auto, fuhren zu Carstens Eltern und fielen dort tot ins Bett – die Reise hatte schließlich alles in allem 9 Stunden gedauert. Der Samstag war sehr entspannt, wir konnten gleich diverse Sachen waschen und gingen am Abend in Rathenow ins Blockhaus – einem amerikanisch anmutenden Restaurant was wirklich feinste Steaks und Burger serviert. Großartig.  Später zurück in Brielow konnten wir gleich schon ein paar Urlaubsbilder zeigen, zwei, drei Wiskey-Cola trinken und den Abend gemütlich ausklingen lassen.

Nach Frühstück und Rückfahrt mit typischem A9 Stau sind wir nun zu Hause, Carsten leicht agekränkelt und ich noch nicht bereit wieder arbeiten zu gehen ;-). Aber muss ja. Ich gucke mir einfach selbst die Urlaubsbilder an, die ich jetzt hier rein stelle

Es war ein großartiger Urlaub der meine Erwartungen vollends erfüllt hat. Jetzt freue ich mich auf das nächste Mal, wenn ich hier blogge, denn das heißt dann wahrscheinlich: Urlaaaaauuuuubbb!

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